Shit Happens

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Danke Roland

Hessen hat eine der strengsten Anwendungen des neuen Rauchverbotes beschlossen. Alle leisten (so will ich hoffen) gehorsam Folge. Sie sehen ein, das sie ihre Bedürfnisse nach einem gesunden Leben verkennen und eine staatliche Autorität brauchen, die sie vor sich selbst beschützt. Wer selbst zu willensschwach ist, um der hässlichsten, langweiligsten und sinnlosesten Sucht zu entsagen, wird diese Einsicht nicht leisten können. Egal (dann sollen sie sich aus Strafangst wohl verhalten). Wie auch immer: Als Bürger freue ich mich, sagen zu können: "Schatz, heute habe ich was für meine Gesundheit getan. Ich war in der Kneipe."

Montag, 20. August 2007

Pfüati - oder: Long Time No See

Aus dem tiesten Bayern, der fränkischen Schweiz, is der Missiö gut zurückgekehrt. Das Sommercamp ist vorbei. Dabei konnte ich mich im Freiklettern versuchen. Premiere! Der Revuekörper hing am Seil. Eng an den Fels gepresst gings mit engen Schläppchen aufwärts. Dreipunkttechnik und so. Auf einem "Podest" Zwischenstop. Realisiert wo ich eigentlich bin. Angst zu sterben bekommen. Verkrampft abgeseilt.

Mittwoch, 1. August 2007

Wirre Politiker unter sich

Die Uhrzeit lässt vermuten: Ein volltrunkener Verfasser meldet sich zu Wort. Nachdem mir ein englischer Philosophie-Doktorand mein Wodkaglas umgekippt hat habe ich mit ihm - oder besser er mit mir - über den Leib-Begriff von Merleau-Ponty debattiert. Das Übermass an Trunkenheit konnte meinen Mangel an Sprachkompetenz und Fachkenntnis nicht wettmachen, so das ich ein Jahr Bedenkzeit erbeten musste. Zum Glück kamen Politaktivisten, Politopfer besser gesagt, zum Gespräch vorbei. Einer wurde mit seinen Genossen von der APPD von der Polizei wegen "Sieg Heil"-Rufen lange verhaftet (ein aufmerksamer Bürger hatte die Punks angeschwärzt). Und das obwohl sie mit tadellos antifaschistischer Gesinnung nicht "Sieg Heil" sondern -viel naheliegender- "Fick Heil" gröhlten. Ein Missverständnis sozusagen. Ein anderer Anarchist wurde von Antideutschen verprügelt, weil er einen Genossen mit "schwule jüdische Nazispeckmuschi" titulierte, was die wirren Brutalos als "Die Juden haben sich selber vergast" verstanden. Ein dufte Abend neigt sich also dem Ende zu. Gute Nacht.

Samstag, 28. Juli 2007

Blitzerholung

So schnell kanns gehen. Kaum ist die Familie alleine ohne den Verfasser weg, ist sie auch schon wieder da. Das Baby hat eine doppelte Bindehautentzündung und wird mit Antibiotika zwangesbehandelt. Camping nix gut da.

Das kurze Leben als Kommunebauarbeiter ist also vorbei. Es war auch zu schön. Arbeitsanfang war stets pünktlich nach dem Frühstück, um 12:30. Also exakt eine halbe Stunde vor der offiziellen Mittagsruhe, zur Freude der Rentnernachbarn.

So wurde immerhin rund 6 Stunden Schlamm geschippt, Wände zerdeppert und fallenden Holzbalken ausgewichen. Natürlich habe ich drann gedacht, mindestens dreimal täglich volle Kanne mit dem Kopf gegen immer den gleichen niedrigen Fachwerkbalken zu knallen. Einmal sogar, ich hatte mich ausnahmsweise geduckt, bin ich am krumm geschlagenen Nagel hängen geblieben, der zwei Millimeter hervor ragte.

Wie auch immer: konnte zwei Abende und Nächte alleine mit Bier, Jägermeister und Wurst vor der Glotze "24-3.Season" rausschinden. Man kann also von einer leichten Erholung sprechen.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Urlaubsgrüße aus der Batikhose

Momentan sind "Bautage" in der Commune. Containerweise Fachwerkbiomüll, sprich Lehm und Stroh zu entsorgen. Ein guter Grund in Urlaub zu fahren. Selbstverständlich alternativ. Mit KünstlerInnen, Hippies und Freaks gehts zum Zelten in die Pampa. 25 Erwachsene + ebensoviele Kinder (in Worten Fünfzig Leute). Dafür keine Hunde. Alles sagen "toll toll". Meine Vorfreude jedoch hält sich in Grenzen. Da alles selbstorgansiert ist, könnte selbst der Urlaub in Arbeit ausarten. Weiteres Problem: ein Wunsch 47 neue Leute kennen zu lernen scheint nicht vorhanden. Dummerweise habe ich vor Monaten mit einem nur so dahingesagten "Jaja" zugesagt und jetzt stecke ich in der ********.

Nachtrag: Nach harten, zähen Verhandlungen gelang es dem Verfasser dieser Zeilen zuhause zu bleiben. Statt Camping heute Bauarbeiten und hässliche Schimpfereien unter KommunardInnen (ich war ausnahmsweise still).

Sonntag, 8. Juli 2007

Geburtstagsrückschau

Vor lauter Kind und Kommune habe ich fast meinen Geburtstag vergessen. Schnell noch gehandelt und ein paar treue Seelen zusammengetrommelt. Erst fast zufällig in einer Karaoke-Bar reingefeiert. Denn eigentlichen Festtag so komplett wie schlicht mit den üblichen Zutaten im Wohnzimmer verbracht.
Bescheidenes Fazit: Wer am selben Tag wie Sylvester Stallone, George W. Bush und der Dalai Lama geboren ist, der kann kein schlechter Mensch sein.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Du weisst, dass du WIRKLICH in einer Kommune wohnst...

... wenn du nach der Arbeit nach Hause kommst und bemerkst, das deine Mitbewohner aus deinem Fenster die schwarz-rote Fahne der Anarchosyndikalisten gehisst haben.

K1

Oder - das Erwachen auf die harte Tour: ... wenn auf deinem Hausplenum ernsthaft das Bedürfnis eines deiner Bewohner debattiert wird, sich im alltag daheim NACKIG zu tummeln.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Wenn ich die erwische...

Emailspam der Rubrik "Besorgniserregend" fand ich eben im Postfach. Offensichtlich werde ich verstanden:

Werde ich warten, bis die Bedingungen daf. Das ist ja lustig. Er war der kleinste von allen.
Alles ist Brahm an. Das Gefühl der innigsten Liebe, der demütigsten Verehrung. Aus diesem Traum auffahrend, fühlte er sich.
Sie sind das Sch. Das sind deine Wissenschaften. Die seine ist.
Sei klug, brauner Samana. Trug der Maja, nur Bild und Schein. Sonnenaufganges, hatte sie sich enth.
Dich aber beneide ich um die Deine. Du bist es, und bist es nicht. Schau meinen Planeten an.
Welche Spiele liebt er am meisten. Der Boden des Planeten war voll davon. Du hast nicht einmal F.
Erkannt aber, o Govinda, hast du den Schlafenden nicht. Ich habe nicht Zeit, herumzubummeln. Ich besitze drei Vulkane, die ich jede Woche kehre.


Und der Herr sprach zu ihnen: Es werden seltsame Dinge geschehen!

Mittwoch, 6. Juni 2007

Update

So. Der Umzug ging locker über die Bühne. In den drei Trucks meiner beiden Lady war auch noch Platz für meinen Schrank und mein Futon.

Jetzt wird das rauhe Kommuneleben in vollen Zügen genossen. Deshalb lungere ich nicht mehr soviel im Netz (gibt nämlich keines hier!). Auch Fernsehen und Telefonieren fällt weg.

Grüße aus dem Internetcafe! Bin bei euch!

Samstag, 26. Mai 2007

Tohuwabohu - oder ab durch die Mitte

Hier in der Stadt ist ein munteres Pfingsttreiben angesagt. Die üblichen Herrenklubs tummeln sich bunt bemützt in der Sonne. Und - zur Abwechslung - macht eine delikate Damenverbindung in großem Stil die Straßen unsicher. Und weil das ganze noch nicht bunt genug gemischt ist, wird die Innenstadt von frömmelnden Elisabeth-Pilgern überrannt, so dass es dem Herrn zur Freude gereicht. Der Herr Verfasser unterliegt leider seiner Dienstpflicht und zieht sich bis übermorgen zum Grillen und Zooausflug auf den Anthrohof zurück. Hätte mich zu gerne ins Gewimmel gestürzt... Mit sommerlichen Grüßen!

Dirty Pilgrim

Jochmets Exkursionen

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